Die Alternative

Der Panoramaradweg über der Bahntrasse

Der Naturhistorische Verein Hönnetal e.V. stellt den Hönnetalradweg als “Panoramaradweg” auf einem Ständerwerk über der Bahntrasse zur Diskussion. Der Hönnetalradweg wird als bundesstraßenbegleitender Radweg bekanntlich zu 100 % vom Bund finanziert, ohne kommunale Haushalte zu belasten. Für den “Auf- und Abstieg” (Höhendifferenz ca. 10 – 12 m) finden sich in Sanssouci / Volkringhausen und Lendringsen optimale Standorte (siehe Skizze Sanssouci, mit langer Rampe).

Auch Volkringhausen bietet nahe der Schützenhalle geeigneten Raum für den Auf- und Abstieg. Auf einer Strecke von 6-7 km liegt die Trasse dann durchgängig auf einem einheitlichen Höhenniveau über der Bahntrasse. Umstiegsmöglichkeiten zur Bahn sind in Binolen und Klusenstein sinnvoll. Die beiden Tunnel (Binoler- und Uhutunnel) werden auf einem Ständerwerk auf gleichem Höhenniveau umgangen.

Ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Lösung wäre, dass der Bahnbetrieb ungehindert weitergeführt werden kann. Im wesentlichen ist nur mit einem Grundeigen­tümer – der Bahn – zu verhandeln. Die Bahntrasse bietet zudem die kürzeste und somit schnellste Radverbindung durch das Hönnetal. Auch ökologische Bedenken (Naturschutzgebiet) dürften weitgehend entfallen: Die Bahntrasse selbst ist – anders als der umgebende Bereich des mittleren Hönnetals – ökologisch unbedenklich.

Auffahrt bei Sanssouci
Sanssouci
Volkringhausen Brücke
Volkringhausen Schützenheim, Richtung Binolen

Der Radweg über der Bahntrasse erlaubt auch in Zukunft einen sicheren und problemlosen Bahnbetrieb. Mit dieser Variante könnte also eine durchgehende Trasse von Sanssouci oder Volkringhausen bis Oberrödinghausen geschaffen werden, auf einem Niveau 10 -12 Meter über  der Hönne. Sie bietet fantastische Aussichten, ohne den Bahnbetrieb zu behindern.  Eine Anbindung des Panoramaradwegs in Richtung Felsenmeer und Sauerland­park wäre problemlos möglich. In Richtung Hemer würde sogar ein Höhen­gewinn entstehen. Der vorgeschlagene Panoramaradweg fügt sich zudem harmonisch in die Sichtperspek­tiven im Hönnetal ein und könnte die Funktion als bundes­straßen­begleiten­der Radweg optimal erfüllen. Eine Attraktion, die das gesamte Hönnetal aufwertet.

Bahnhof Binolen
Umfahrung Binoler Tunnel

Die Bahn verschließt sich einem solchen Anliegen nicht grundsätzlich (siehe Schriftwechsel mit dem Büro des Konzernbeauftragten der Bahn für NRW, Herrn Lübberink und der Netz AG). Ob diese Lösung mit ihrer leichten Trägerkonstruktion in U- oder L-Form entlang des Bahnkörpers wirtschaftlicher ist als andere Varianten, müsste ingenieurseitig geklärt werden. Überwege und Brücken in der Querrichtung sind bei der Bahn bekanntlich gang und gäbe; in der Längsrichtung stellen sie kein grundsätzliches Problem dar. Maßgeblich ist dabei, dass das EBKrG (Eisenbahnkreuzungsgesetz) buchstabengetreu umgesetzt wird.

Für die Umgehung der beiden Tunnel Binolener Tunnel und Uhutunnel bietet der neue Radweg um den Gardasee Anregungen und konstruktive Lösungen.

Klusenstein Brücke, Umfahrung Uhutunnel

Der “Panoramaradweg” durch das Hönnetal wurde den Bürgermeistern der fünf Hönnestädte vorgestellt. Da alle anderen Trassenführungen im Hönnetal aus ökologischen aber auch technischen Gründen auf erhebliche Probleme stoßen, die die Realisierung erschweren wenn nicht gar ausschließen, sollte die Verwaltung diese ungewöhnliche Variante mit ihrer positiven Außenwirkung für das gesamte Hönnetal konstruktiv prüfen. Der Naturhistorische Verein Hönnetal e.V. empfiehlt deshalb vor weitere Planungen die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie (vgl. Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet),