Der Hönnetal-Panoramaradweg über der Bahntrasse – keine Lösung!

Die nachfolgenden Ausführungen zum Thema Panoramaradweg geben einen veralteten Stand wieder. Sie werden lediglich aus dokumentarischen Gründen hier wiedergegeben.

Die Stiftung Hönnetal respektiert das Veränderungsverbot im NSG Hönnetal. Der konsequente Schutz der Natur muss Vorrang haben.

Für die massiven Verkehrsprobleme im Naturschutzgebiet des Hönnetals, insbesondere für Radfahrer, müssen andere Lösungen gefunden werden.
Der weitestgehende Vorschlag: Die Verlegung der Bundesstraße.

Balve, den 25.11.2024 – Adalbert Allhoff-Cramer

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Der geplante Hönnetalradweg wird als bundesstraßenbegleitender Radweg bekanntlich zu 100 % vom Bund finanziert, ohne kommunale Haushalte zu belasten.

Für den “Auf- und Abstieg” (Höhendifferenz ca. 10 – 12 m) finden sich in Sanssouci / Volkringhausen und Lendringsen günstige Standorte (siehe Skizze Sanssouci, mit langer Rampe). Volkringhausen bietet nahe der Schützenhalle geeigneten Raum für den Auf- und Abstieg. Auf einer Strecke von 6-7 km soll die Trasse dann durchgängig auf einem einheitlichen Höhenniveau über die Bahntrasse führen.

Umstiegsmöglichkeiten zur Bahn sind in Binolen und Klusenstein sinnvoll. Die beiden Tunnel (Binoler- und Uhutunnel) werden ebenfalls auf einem Ständerwerk auf einem Höhenniveau umgangen.

Vorteile der vorgeschlagenen Lösung sind zum einen, dass der Bahnbetrieb ungehindert weitergeführt werden kann. Hier ist im wesentlichen nur mit einem Grundeigen­tümer – der Bahn – zu verhandeln. Zum anderen dürften ökologische Bedenken der Naturschutzverbände weitgehend wegfallen: Die Bahntrasse selbst ist – anders als der umgebende Bereich des mittleren Hönnetals – ökologisch unbedenklich.

Auffahrt bei Sanssouci
Sanssouci
Volkringhausen Brücke
Volkringhausen Schützenheim, Richtung Binolen

Der Radweg über der Bahntrasse erlaubt auch in Zukunft einen sicheren und problemlosen Bahnbetrieb. Mit dieser Variante könnte eine durchgehende Trasse von Sanssouci oder Volkringhausen bis Oberrödinghausen geschaffen werden, auf einem Niveau 10 -12 Meter über  der Hönne. Sie bietet fantastische Aussichten, ohne den Bahnbetrieb zu behindern. 

Eine Anbindung des Panoramaradwegs in Richtung Felsenmeer und Sauerland­park wäre problemlos möglich. Der vorgeschlagene Panoramaradweg fügt sich harmonisch in die Sichtperspek­tiven im Hönnetal ein und könnte die Funktion als bundes­straßen­begleiten­der Radweg optimal erfüllen. Eine Attraktion, die das Hönnetal aufwertet.

Bahnhof Binolen
Umfahrung Binoler Tunnel

Die Bahn verschließt sich einem solchen Anliegen nicht grundsätzlich (siehe Schriftwechsel mit dem Büro des Konzernbeauftragten der Bahn für NRW, Herrn Lübberink und der Netz AG). Ob die Lösung mit ihrer leichten Trägerkonstruktion in U- oder L-Form entlang des Bahnkörpers wirtschaftlicher ist als andere Varianten, müsste ingenieurtechnisch abgeklärt werden.

Überwege und Brücken in Querrichtung sind bei der Bahn gang und gäbe; in Längsrichtung stellen sie kein grundsätzliches Problem dar. Allerdings müssen die Forderungen des EBKrG (Eisenbahnkreuzungsgesetz) beachtet werden.

Klusenstein Brücke, Umfahrung Uhutunnel

Der “Panoramaradweg” durch das Hönnetal wurde den Bürgermeistern der fünf Hönnestädte vorgestellt. Da alle anderen Trassenführungen im Hönnetal aus ökologischen aber auch technischen Gründen auf erhebliche Probleme stoßen, die die Realisierung erschweren wenn nicht gar ausschließen, sollte die Verwaltung diese ungewöhnliche Variante mit ihrer positiven Außenwirkung für das Hönnetal konstruktiv prüfen.

Für weitere Planungen wird die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie (vgl. Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg Mittleres Ruhrgebiet) empfohlen.